Und damit unter dem Schutz des Grundgesetzes - laut Heger eine Art "Sündenfall", weil damit der Konflikt zwischen dem Recht der Frau und dem des ungeborenen Kindes festgeschrieben war: "Und damit wurde dieses Dilemma schwer lösbar. Ohne die Wiedervereinigung hätten wir in Deutschland dieses Recht nicht durchgesetzt." Die Reform war nach der Wiedervereinigung juristisch dringend notwendig, um Rechtslagen in Ost und West anzupassen. „In einer demokratischen Rechtsordnung darf es kein Recht geben, einen unschuldigen Menschen zu töten“, betonte ihr Vorsitzender Erzbischof Stanislaw Gadecki am Donnerstag. Es ist eine Rede gegen den Mehrheitsentwurf ihrer eigenen Fraktion, der grundsätzlich an den bisherigen Regelungen der Bundesrepublik festhalten und die Hürden für eine Abtreibung möglichst hochhalten will. Der andere deutsche Staat im Osten war zu diesem Zeitpunkt längst weiter: Schon 1972 hatte die Volkskammer ein Gesetz verabschiedet, das den Schwangerschaftsabbruch in den ersten drei Monaten komplett frei gab. Erst in zweiter Linie folgen daraus Schutzpflichten, die den Staat nicht nur verpflichten, Eingriffe zu unterlassen, sondern aktiv tätig zu werden (Strafrecht, Gefahrenabwehrrecht usw. Die meist beachtete Rede einer bewegten Nacht hält die CDU-Politikerin und damalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth: "Die Entscheidung über die Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs zu treffen heißt, vor einer nicht lösbaren Aufgabe zu stehen." "Die Meinungen prallten richtig aufeinander. Der Bayrische Ministerpräsident Max Streibl, CSU, wurde deutlicher: "Es ist klar, dass wir das Bundesverfassungsgericht anrufen." Juni 1992: Ein schwül-warmer Abend im Sitzungssaal des Bonner Wasserwerks, dem provisorischen Sitz des Deutschen Bundestages. Jegliche Abtreibung verletze das Recht auf Leben, hatten die Parlamentarier und mit ihnen verbündete katholische Aktivisten argumentiert. Erst mit ihr wird der für verfassungswidrig erklärte Passus aus dem Abtreibungsgesetz gestrichen. Erstmals war der Paragraf 218 im Januar 1872, kurz nach Gründung des Deutschen Reichs, in Kraft getreten. Die Auseinandersetzung nahm im Gegenteil erst richtig an Fahrt auf. Und deswegen hören wir endlich auf, die Frauen für entscheidungsunfähig, für nicht verantwortungsfähig zu halten. aus dem Gesetzgebungsprozess herausgezogen: "Das heißt, das Schlüsselelement für das Bundesverfassungsgericht und des heutigen Konzepts, ist gerade nicht eines, mit dem die insbesondere katholische Kirche einhergeht. ", Die katholische Kirche kritisierte das 1995 eingeführte Abtreibungsrecht scharf. Damit sind Abtreibungen künftig nur noch legal, wenn die Gesundheit der Schwangeren in Gefahr ist oder die Schwangerschaft das Ergebnis einer Straftat ist. Der Kompromiss war zunächst die sogenannte "modifizierte Indiktionslösung": Abtreibung war in den ersten drei Monaten erlaubt bei Gesundheitsgefahr der Mutter, schwerer Schädigung des Kindes, Vergewaltigung oder schwerer sozialer Notlage. Polens Verfassungsgericht hatte im Oktober entschieden, dass Schwangerschaftsabbrüche auch bei einer schweren Fehlbildung des Fötus unzulässig sind. Juni 1971: Eine von der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer initiierte Aktion, bei der sich 374 prominente und nichtprominente Frauen öffentlich dazu bekannten, ihre Schwangerschaft abgebrochen zu haben. Recht auf Abtreibung ist verfassungskonform Die konservativen Kräfte im Lande haben versucht, das geltende Gesetz aus dem Jahr 1978 vor dem Verfassungsgericht zu … Das Urteil löste in Polen eine große Protestwelle aus. Es sollte bis zum Herbst 1989 das einzige Mal bleiben. In einigen Landkreisen gibt es keine einzige Klinik mehr, die Abtreibungen durchführt. NGOs fordern das Recht auf Abtreibung Kamila Ferenc arbeitet als Juristin für den Verband für Frauen und Familienplanung (Federacja na rzecz Kobiet i Planowania Rodziny). PM: „Zukunft statt Abtreibung“: Mahnwache in München als eindrucksvolles Plädoyer für das Recht auf Leben Etwa 140 bis 150 Menschen, darunter viele Jugendliche, versammelten sich am 1. Das Gericht bemängelte vor allem, dass die Abtreibung in den ersten vierzehn Wochen generell rechtmäßig sein sollte. Seit 2006 haben Schwangere in Kolumbien das Recht auf Abtreibung in drei Fällen: Gefahr für Leben oder Gesundheit der Schwangeren, sexuelle Gewalt oder nicht-lebensfähiger Fötus. Wi… Also sollte man das Gesetz auch richtig ernst nehmen. In den letzten Monaten war das Thema \"Abtreibung\" so präsent wie nie. Die unterzeichnenden Staaten betonen in der Erklärung, dass es kein Recht auf Abtreibung gibt und die klassische Familie die Grundlage der Gesellschaft ist. Erst mit diesem Urteil sei explizit klargestellt worden, dass das ungeborene Leben unter dem Schutz der Menschenwürde stehe, sagt Martin Heger, Professor für Strafrecht und Rechtsgeschichte an der Berliner Humboldt-Universität. In seiner ersten Fassung sah er bei Abtreibung eine Zuchthausstrafe von bis zu fünf Jahren vor, für die Frau und für den beteiligten Arzt. Hingegen verletzt ein Abtreibungsverbot Grundrechte der Frau. Das Recht auf Leben schützt als subjektives Abwehrrecht den Grundrechtsträger gegen Verletzungen seines Lebens durch den Staat (status negativus). "Der entscheidende Beweggrund, der Frau das Entscheidungsrecht über die Austragung einer Schwangerschaft zu übertragen, leitet sich aus der in der sozialistischen Gesellschaft realisierbaren Gleichberechtigung der Frau ab", so begründete der damalige Minister für Gesundheitswesen, Ludwig Mecklinger, den Gesetzentwurf. Ein Recht auf Abtreibung alleine ist auch deshalb unzureichend, weil die rechtliche von der gesellschaftlichen Lage nicht trennbar ist. Das Recht auf Leben sei ein grundlegendes Menschenrecht und habe immer Vorrang vor einem „Wahlrecht“ der schwangeren Frau, so der Erzbischof. Es ist immer ein rechtlicher Kompromiss, den man wahrscheinlich nicht auf die Goldwaage legen darf, auf die Goldwaage des rein juristischen, sondern das ist auch politischer Kompromiss." Der Richterspruch bedeute einen Rückschlag für Frauenrechte in Polen und setze „die Gesundheit und das Leben von Frauen aufs Spiel“. Der Gesetzentwurf ist damit in 3. Ein Geschenk der Wiedervereinigung. Für alle Mädchen, die vor Vollendung des 14. (imago / Stana). Wade aus dem Jahr 1973, in der das Recht auf Abtreibung zu einer fundamentalen Freiheit erklärt wurde, könnte verworfen werden. Für uns ist und bleibt das Recht auf Abtreibung ein elementares Menschenrecht! Aber es war schon so, dass Leute, wie ich selber, sehr engagiert waren", erinnert sich Ingrid Matthäus-Meier, damals als Abgeordnete der SPD im Bundestag und ebenfalls Unterstützerin des Gruppenantrags. (imago / Dieter Bauer), Eilantrag zum Rundfunkbeitrag zurückgewiesen, Konzerte aus Europa - Festival Jazzkaar Tallinn, Vor 75 Jahren: Erste Ausgabe des "Ulenspiegel", Abtreibung als Wahlkampf-Thema in Frankreich. Abtreibung ist nicht nur Mord sondern das Erlöschen einer einzigartigen Person, die es in dieser Form nie mehr geben wird. Die Charta der Grundrechte erinnert daran, dass „jeder Mensch das Recht auf Leben hat“ (Art. Wenn Du selbst gerade vor der Frage stehst „ Abtreibung - ja oder nein? Eine klare Mehrheit für den Gruppenantrag - und damit für die Fristenlösung. Vor allem in Ostdeutschland sorgte das Urteil für Entsetzen: "Ich bin zwar schon alt und krieg keine Kinder mehr, aber ich finde es trotzdem 'ne Schweinerei." 25. Und sie haben natürlich auch immer massiven Einfluss gehabt." "Ein Schwangerschaftsabbruch darf deshalb strafrechtlich nur für gerechtfertigt erklärt werden, wenn insoweit die Rechtfertigungsgründe auf die verfassungsrechtlich zugelassenen Ausnahmen vom Verbot des Schwangerschaftsabbruchs tatbestandlich begrenzt sind", so begründete der Vorsitzende Hans-Gottfried Mahrenholz die Entscheidung. Auch ihre Kollegin Beata Kempa verteidigte die "christlichen Werte, zu denen das Recht auf Leben gehört". Abtreibung ist nicht nur Mord sondern das Erlöschen einer einzigartigen Person, die es in dieser Form nie mehr geben wird. (imago / Dieter Bauer) Am 29. Historisch war die Entscheidung auch deshalb, weil es zum ersten Mal in der Geschichte der Volkskammer Gegenstimmen gab: Insgesamt 14 Abgeordnete sprachen sich aus Gewissensgründen gegen das liberale Gesetz aus. Aber viele Polen huldigen einem überkommenen Religionsglauben. Gegen Abtreibung - Recht auf Leben. Ganz anders der Jurist Horst Eylmann aus Stade, ebenfalls CDU und angesehener Rechtspolitiker im Bundestag: „Der Abbruch in den ersten zwölf Wochen ist nicht justiziabel. Strittige Fälle: Was tun, wenn bei Embryos Erbgutschäden festgestellt werden? Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden, ein Katholik, der lange gezögert hat, verspricht heute, dass er versuchen wird, das Recht auf … "Das war für mich eine Sternstunde des Parlamentarismus, weil es wirklich entschieden wurde nach dem Gewissen des Einzelnen, quer über die Fraktionen hinweg. Gerade in diesem Alter setzen sich die Jugendlichen mit den Themen Sexualität und Schwangerschaftsverhütung auseinander. Recht auf Abtreibung in Deutschland: Der Schweige-Paragraf 25 Jahre nach der Reform des umstrittenen §218 bleiben Schwangerschaftsabbrüche vielerorts ein Tabu. Es geht bei der Beratung vor einer Abtreibung also vor allem darum, die Betroffene, welche schwanger ist und abtreiben will, davon zu überzeugen, an der Schwangerschaft festzuhalten. Auch handelt es sich dabei um etwas allgemein Bekanntes. Gegen Abtreibung - Recht auf Leben. Gegen Abtreibung - Recht auf Leben. Somit wird dem Grundsatz Rechnung getragen, dass auch ein Embryo schon ein Recht auf Leben hat. Selbstbestimmung und das Recht auf Abtreibung »Abtreibung, also das willentliche Herbeiführen eines Schwangerschaftsabbruches, hat zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften stattgefunden. Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens, 2. persönliches Recht auf Unabhängigkeit und Selbstentfaltung, 3. "Es geht nicht um Fristen oder um Indikationen, das sind technische Begriffe. Und eine Rede basierend auf dem Leitmotiv "Hilfe statt Strafe" des Gruppenantrags, der neben der Fristenlösung ein umfangreiches Beratungs- und Unterstützungskonzept für Frauen in Konfliktsituationen vorsieht: "In dieser Not- und Konfliktlage frage ich mich, warum eigentlich dem Arzt oder nachfolgend dem Richter, dem Staatsanwalt mehr Kompetenz, mehr Verantwortung zugesprochen wird als der Frau, die die Verantwortung nicht nur jetzt, sondern ein Leben lang für das Kind, für die Kinder übernimmt. 2,7 mil Me gusta. Abtreibung und Lebensschutz : Tötungsverbot und Recht auf Leben in der politischen und medizinischen Ethik Martin Rhonheimer Ferdinand Schöningh, c2004 2 Abs. Sie beruht auf den Grundsätzen der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit.“(Präambel). Der CSU-Abgeordnete Norbert Geis begründet in einer emotionalen Rede, warum eine Abtreibung unter keinen Umständen rechtmäßig sein darf. Auf dem Titel des Stern bekennen Frauen: „Wir haben abgetrieben!“ Untertitel: „374 deutsche Frauen halten den §218 für überholt und erklären öffentlich: ‚Wir haben gegen ihn verstoßen.‘“ Unter den 374 Frauen, die den Appell „Ich bin gegen den §218 und für Wunschkinder!“unterzeichnet haben, sind auch Prominente wie Romy Schneider, Senta Berger oder Veruschka von Lehndorff. Also bleibt nur die Konsequenz, diese Entscheidung den Frauen zu übertragen, und das ist für mich auch keine Notlösung. Wenn dem menschlichen Embryo also kein Recht auf Leben zugestanden würde, ist nach Ansicht Hoersters eine ethische Theorie notwendig, die … Abbrüche bleiben innerhalb der ersten drei Monate straffrei, wenn die Frau eine vorschriftsgemäße Beratung nachweist. Abtreibung und das Recht auf Leben – Grundrechte der Frau Weder unsere Verfassung und Gesetze noch internationale Abkommen räumen dem Embryo ein Recht auf Leben ein. Die Entscheidung darüber kann den Ärzten billigerweise nicht zugemutet werden. Am 28. Von Elsa Koester*. Wir können ja auch nicht ungewollt schwanger werden." Denn nach der Wiedervereinigung galten in Deutschland zwei Gesetze parallel: auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik die Indikationslösung, in den neue Bundesländern aber das Fristenmodell. In Polen sind im Frühjahr tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen einen neuen Gesetzesentwurf zu demonstrieren, der keine kranken und missgebildete Föten als Grund für einen Abbruch mehr anerkennt. Dieser Konflikt zwischen zwei Grundwerten bestimmt die Debatte. 1999, nach einer Weisung des Papstes, beschloss die Deutsche Bischofskonferenz, aus dem staatlichen System auszusteigen und keine Beratungsnachweise mehr auszustellen. Der Ton war aber nicht bösartig, sondern nachdenklich. Nicht nur, dass man schon laviert bei der Massenarbeitslosigkeit, bei der massiven Benachteiligung von Frauen, jetzt kommt noch die Tatsache dazu, dass man nicht nur die Anti-Babypille bezahlen muss, sondern auch noch den Schwangerschaftsabbruch. Ein Recht auf Abtreibung oder ein Recht auf ein Kind kann aus den genannten Grundrechten so nicht direkt abgeleitet werden. In diesem Zusammenhang wird auf etliche Grundrechte verwiesen. Zudem stehe im dritten Artikel „das Verbot eugenischer Praktiken, insbesondere derjenigen, welche die Selektion von Menschen zum Ziel haben“. Sie hatte allerdings gerade einmal drei Tage Bestand: Eine einstweilige Verfügung des Bundesverfassungsgerichts auf Antrag des Landes Baden-Württemberg verhinderte, dass das Gesetz in Kraft treten konnte. Gerade bei der Präimplantationsdiagnostik sei die Regelung in Deutschland deutlich restriktiver als beim Abtreibungsrecht, sagt der Jurist Martin Heger: "Mit dem widersinnigen Ergebnis, dass man möglicherweise vor der Einpflanzung einer Eizelle diese nicht untersuchen darf, danach aber den Embryo wegen dann möglicherweise auftretender Behinderung abtreiben darf." Ein Widerspruch, der zeige, dass diese Themen heute, anders als beim Paragrafen 218, weniger durch liberale Kräfte, sondern vor allem durch religiös motivierte moralische Vorstellungen dominiert seien. Mai 1993 erklärten die Richter des 2. Das hielt viele Frauen aber nicht von einer Abtreibung ab, sondern trieb sie in die Hände von Kurpfuschern - sie bezahlten nicht selten mit ihrer Gesundheit oder sogar mit dem Leben. Gefällt 2.777 Mal. Ein Drittel der Krankenhäuser befindet sich zudem in kirchlicher Trägerschaft, die in der Regel aus weltanschaulichen Gründen Abtreibungen ablehnen. “, bewegt Dich vermutlich neben den rechtlichen Aspekten noch vieles andere. 2019 fielen fast alle registrierten Abtreibungen laut offizieller Statistik unter das für verfassungswidrig erklärte Kriterium: exakt 1.074 von insgesamt 1.100. Lebensjahres schwanger werden, gilt immer eine kriminologische Indikatio… Kein Recht auf Abtreibung, sondern Recht auf Leben. (imago / epd). Senats das Fristenmodell in wesentlichen Teilen für verfassungswidrig. Das kann auch nicht mit Recht auf Leben begründet werden. Treffpunkt Weltkirche - Nachrichtenmagazin (18 Uhr). (Foto: imago images/ZUMA Wire) Damit begann innerhalb der katholischen Kirche ein heftiger Kampf um die sogenannte Schwangerschaftskonfliktberatung. Schwierigkeiten, diese Rechte auch Damals noch Mitglied der  FDP-Jugendorganisation "Jungdemokraten", beteiligte sie sich an Demonstrationen und Unterschriftenaktionen: "Gerade an einem solchen Stand in Münster war für mich sehr eindrucksvoll, dass ältere und alte Frauen an den Stand kamen und sagten: Ihr sollt es einmal besser haben als junge Frauen als wir. Anfang der 1970er-Jahre nahm der Widerstand an Fahrt auf: in der Politik, an den Universitäten, auf der Straße: "Wir sollen dienen als Gebärmaschinen, aber wir wollen das nicht mehr!" Der Jurist Martin Heger sieht das anders: Die katholische Kirche habe sich im Gegenteil seinerzeit auf Weisung von Papst Johannes Paul II. Allerdings kann kein Gesetz der Welt Frauen dazu zwingen, ein Kind zur Welt zu bringen. Die Bischofskonferenz verteidigt die vom Warschauer Verfassungsgericht verfügte Verschärfung des Abtreibungsgesetzes gegen Kritik des Europaparlaments. Abtreibung ist eine Frage von Leben und Tod eines menschlichen Lebewesens, das nach dem Bilde Gottes gemacht worden ist (1.Mose 1,26 Abtreibung ist nicht nur Mord sondern das Erlöschen einer einzigartigen Person, die es in dieser Form nie mehr geben wird. Juni 1992 um 0 Uhr 40 gibt ein sichtlich erschöpfter Bundestagsvizepräsident Helmuth Becker schließlich das Abstimmungsergebnis bekannt: "Abgegebene Stimmen: 657. ", Zufrieden zeigte sich dagegen die katholische Kirche, allen voran der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Lehmann: "Das Urteil stellt eine historische und wegweisende Entscheidung dar." Die sich einfach psychisch und physisch überfordert fühlten, noch mehr Kinder zu bekommen. Das Thema unseres Unterrichtsentwurfs lautet „Abtreibung in Bezug auf das Recht auf Leben“. Doch bis dahin war es auch nach dem eigentlich eindeutigen Bundestagsbeschluss 1992 noch ein weiter Weg. Die jahrelange Erfahrung mit dem neuen Abtreibungsrecht habe gezeigt, dass der Kompromiss ein guter gewesen sei. Mit Ja haben gestimmt 357, mit Nein haben gestimmt 284, Enthaltungen gab es 16. Sie ist wieder da, die Debatte über Abtreibung. Allerdings könnte sich in Zukunft ein weiteres Problem für Frauen in Konfliktsituationen ergeben: Die Zahl der Ärzte, die den Eingriff vornehmen, geht immer mehr zurück. Geben wir endlich dem Leben eine Chance." Dazu gehören: 1. ", Ganz anders der Jurist Horst Eylmann aus Stade, ebenfalls CDU und angesehener Rechtspolitiker im Bundestag: "Der Abbruch in den ersten zwölf Wochen ist nicht justiziabel. Neuer Höhepunkt der Proteste Polen fordern Recht auf Abtreibung Die Frauen fordern, selbst über ihren Körper bestimmen zu dürfen. 2.7K likes. Zudem stehe im … Für den Fall, dass … Für diese Fragen werden weitere gesetzlich… Ein 16-stündiger Redenmarathon bis spät in die Nacht, mit mehr als 100 Redebeiträgen und sieben Entwürfen zur Abstimmung: Es ist eine der längsten - und eindrücklichsten - Bundestagsdebatten in der Geschichte der Bundesrepublik. Solange der Schritt vom Fötus zum Kind noch nicht getan ist, also das „werdende Leben“ den Körper der Frau noch nicht verlassen hat, muss es das Recht jeder Frau sein, über ihren Körper und ihr Leben frei zu verfügen. Die Beratungspflicht entfällt allerdings. Staatspräsident Andrzej Duda will die Gesetzesverschärfung abmildern. Dem deutschen Gesetzgeber ist es wichtig, dass keine Frau gegen ihren Willen zu einer Abtreibung gedrängt oder gezwungen werden darf. Polens Bischöfe würdigen verstorbenen Mufti, Dein Beitrag zu einer großen Mission: Unterstütze uns dabei, das Wort des Papstes in jedes Haus zu tragen. ", Im Bundestag prallten die Meinungen aufeinander und in Bonn gab es große Demos gegen den Paragrafen 218. Die nationalkonservative Regierung verschob deshalb die Veröffentlichung der Gerichtsentscheidung im Amtsblatt auf unbestimmte Zeit. Höhepunkt war der Stern-Titel "Wir haben abgetrieben" vom 6. In Polen ist ein Urteil gegen das Recht auf Abtreibung gefallen. Bis zu diesem Zeitpunkt gilt in der Bundesrepublik die sogenannte "Indikationslösung": Ein Schwangerschaftsabbruch ist nur in bestimmten Notlagen straffrei - zum Beispiel, wenn das Leben der Frau oder des Kindes gefährdet ist, nach einer Vergewaltigung oder aus schwerwiegenden sozialen Gründen. Empört zeigte sich auch Regine Hildebrandt, damalige Frauenministerin in Brandenburg: "Für uns im Osten, in der Situation, in der wir leben, ist es das i-Tüpfelchen. Neue Diskussionen über den rechtlichen Umgang mit den Grenzfällen des menschlichen Lebens sind in den Vordergrund gerückt: Mit der Sterbehilfe etwa oder der Untersuchung eines Embryos auf Erbgutschäden, ehe er der Frau nach einer künstlichen Befruchtung eingesetzt wird. Sie verurteilt das Abtreibungsurteil der höchsten polnischen Richter „aufs Schärfste“. Nicht alle schlossen Frieden mit der gefundenen Lösung: Noch 2005 zog der damalige Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, in seiner Dreikönigspredigt einen viel kritisierten Vergleich: "Zuerst Herodes, der die Kinder von Bethlehem umbringen lässt, dann unter anderem Hitler und Stalin, die Millionen Menschen vernichten ließen und heute, in unserer Zeit, werden ungeborene Kinder millionenfach umgebracht.". Er führe zu einer größeren Zahl an illegal und unter gefährlichen Bedingungen heimlich durchgeführten Abtreibungen. Entscheidend sei nicht zuletzt, dass die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche seit vielen Jahren rückläufig sei - in den vergangenen zehn Jahren sank sie von rund 130.000 auf unter 100.000 im vergangenen Jahr: "Und wenn wir uns heute angucken, was dieses Regelung geschaffen hat, dann wird sie derart praktiziert und akzeptiert, dass man sagen muss: Eigentlich ist es fast ein optimales Recht, wenngleich es vielleicht kein 100 Prozent dogmatisch sauberes ist. Für die SPD-Politikerin Heidemarie Wieczorek-Zeul ein Rückfall in die Zwei-Klassen-Justiz: "Das heißt doch auf gut deutsch: Wer Geld hat, kann sich einen Schwangerschaftsabbruch leisten, wer keines hat, muss wieder zum Kurpfuscher gehen. Gadecki verwies darauf, dass der zweite Artikel der Charta der Grundrechte der EU jedem Menschen "das Recht auf Leben" gebe. Eine Regelung, die aus Sicht des Ulmer CDU-Abgeordneten Herbert Werner noch verschärft werden sollte: "Für den Christen ist der Mensch Ebenbild Gottes und darf auch von daher in seiner naturrechtlich verankerten Existenz nicht angegriffen werden. Das bedeutet, dass Frauen nur noch abtreiben dürften, wenn ihr eigenes Leben unmittelbar bedroht ist oder sie durch Inzest oder Vergewaltigung schwanger geworden sind. Und eine kleine politische Sensation, weil nicht nur Abgeordnete von B90/Grüne und PDS/Linke Liste, sondern auch zahlreiche CDU-Abgeordnete für ihn gestimmt haben. Lesung angenommen." Das letzte Wort hatte der Arzt. Copyright © 2017-2020 Dicasterium pro Communicatione - Alle Rechte vorbehalten. Und dann erzählten sie von ihren Schicksalen: Frauen, die schon mehrere Kinder hatten, wo der Partner sie verlassen hat. Fast 25 Jahre ist es in Deutschland her, dass der Strafrechtsparagraf 218 das letzte Mal geändert wurde. Daher ist Nötigung zur Abtreibung in Deutschland strafbar. Auch in diesem Fall ist die Frist von zwölf Wochen zu wahren. Der Widerstand trug Früchte: 1974, unter der sozialliberalen Koalition, verabschiedete der Bundestag erstmals die Fristenlösung. Die EU-Abgeordneten hatten vor einer Woche mit 455 gegen 145 Stimmen die Entschließung verabschiedet. Gadecki verwies darauf, dass der zweite Artikel der Charta der Grundrechte der EU jedem Menschen „das Recht auf Leben“ gebe. Die Zeit ist reif für eine solche Entscheidung, einen Entscheidungsprozess, den die Männer nur begrenzt nachempfinden können. In einer Kampagne unter der Überschrift "Mein Bauch gehört mir" forderten Frauenorganisationen in ganz Deutschland die Übernahme der DDR-Lösung. Der Entwurf eignet sich am besten für die Klassenstufe 10 mit Schülern im Alter von 15 bis 16 Jahren. Und das hat mich noch einmal bestätigt, hier tätig zu werden." Die Entscheidung darüber kann den Ärzten billigerweise nicht zugemutet werden. Die Verfassungsrichter:innen sprechen von einer Anerkennung des „Rechts auf Leben“. Für Ingrid Matthäus-Maier war das Urteil des Bundesverfassungsgerichts stark von kirchlichen Einflüssen geprägt: "Die Kirche, hier insbesondere die katholische Kirche, hat natürlich in all diesen Fragen eine miserable Position eingenommen. Es geht um die Würde der Frau, darüber entscheiden wir heute", so verteidigt Ingrid Wettig-Danielmeier in ihrer Rede den überparteilichen Gruppenantrag von SPD und FDP, den sie maßgeblich mitentworfen hat und der genau das vorsieht: Eine Fristenlösung, die eine Abtreibung in den ersten drei Monaten grundsätzlich erlaubt - und die Entscheidung darüber allein der Frau überlässt. ). Grund ist die zunehmende Konzentration im Klinikbereich. Im Februar 1975 erklärte das Gericht die Fristenlösung schließlich für verfassungswidrig. 374 prominente und nichtprominente Frauen bekannten sich 1971 im Stern zum Schwangerschaftsabbruch. Wieder einmal steht das Recht auf Abtreibung zur Debatte. Für einen Christen geht es bei Abtreibung nicht um das zu wählende Recht einer Frau. Die Zeit ist reif für eine solche Entscheidung, einen Entscheidungsprozess, den die Männer nur begrenzt nachempfinden können. Für Ingrid Matthäus-Meier war das die entscheidende Voraussetzung für die heute geltende Fristenlösung: "Und ich muss sagen, ich bin den Menschen in der DDR dankbar. Insofern denke ich, das ist eine spezifisch deutsche Lösung, die der Wiedervereinigung gerecht wird, vielleicht auch allgemein religiösen Empfindungen, die jetzt aber kein spezifisch katholisches Element trägt. Was wiegt schwerer: Der Schutz des ungeborenen Lebens - oder das Recht der Mutter, über ihren Körper selbst zu bestimmen? Es war eine der längsten und eindrucksvollsten Debatten, die je im Deutschen Bundestag geführt wurden: Vor 25 Jahren entschied das Parlament über die Fristenlösung beim Schwangerschaftsabbruch. Wolfgang Schäuble, damals Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zeigte sich enttäuscht darüber, dass der Entwurf seiner Fraktion sich nicht durchgesetzt hatte: "Das ist ein Ergebnis, das mich traurig macht.